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AutorenbildJanna Celina Generlich

Die Kraft der Vergebung

„Groll mit uns herum zu tragen ist wie das Greifen nach einem glühenden Stück Kohle in der Absicht, es nach jemandem zu werfen. Man verbrennt sich nur selbst dabei.“

Siddhartha Gautama (Buddha)


Das Jahr neigt sich dem Ende zu und wir sind dazu eingeladen, auf tiefster Ebene zu transformieren, was uns nicht mehr dienlich ist. Es ist die Zeit, um nach innen zu schauen. Und vielleicht zeigt sich dir, welche Wunden noch Schmerzen auslösen, wo du noch Schuld und Vorwürfe gegen dich oder andere Menschen hegst und die Vergangenheit deiner Seele noch keinen Frieden lässt.

Wenn wir liebevoll akzeptieren, was war, können wir loslassen, vergeben und inneren Frieden erfahren. Der Schlüssel heißt Vergebung.



Was bedeutet Vergebung?

Viele glauben, dass Vergeben automatisch bedeutet, gut zu heißen, was jemand getan oder gesagt hat oder was passiert ist.

Vergebung ist eine Entscheidung zum eigenen Wohl, für unseren eigenen inneren Frieden. In erster Linie bedeutet es immer, uns selbst zu befreien. Solange wir an den Vorwürfen, an Groll, Wut oder Schmerz festhalten, blockiert er uns. Wir dürfen also lernen, zu vergeben und loszulassen - uns selbst zuliebe.

Vergebung heilt Verletzungen, stärkt unseren Körper, Geist und Seele. Vergebung löst Hindernisse auf und setzt die guten Kräfte in uns wieder frei.

Wann immer die Gesundheit, der Erfolg oder gute zwischenmenschliche Beziehungen auf sich warten lassen, ist es Zeit sich in Vergebung zu üben.



Vorwürfe und Schuld auf energetischer Ebene

Wenn wir anderen Menschen begegnen, entstehen unsichtbare energetische Verbindungen. Je nachdem wie intensiv die Begegnung ist, können diese Verbindungen sehr stark sein. Zwischen Sexualpartnern sind solche Energieverbindungen besonders stark, aber auch zwischen Menschen, die streiten oder miteinander kämpfen. Die stärksten energetischen Verbindungen bestehen zwischen Eltern und Kind. Die stärkste Energieverbindung besteht zwischen den Solarplexus Chakra beider Personen. Das dritte Chakra (auch Bauch Chakra genannt) ist für unsere Beziehungen verantwortlich. Hier spüren wir zum Beispiel auch, wenn eine Liebesbeziehung entsteht.

Du kannst dir diese Verbindungen wie unsichtbare Lichtbänder vorstellen. Über diese Lichtverbindungen laufen ständig Energien, Gefühle, Gedanken und Projektionen, auch wenn die andere Person gar nicht anwesend ist. Und auch, wenn wir physisch eine Beziehung schon beendet haben, können die Projektionen weiterlaufen, solange wir nicht auf energetischer Ebene die Verbindung lösen und tief vergeben.


Groll ist eine häufige Ursache für Beziehungsprobleme oder Krankheiten. Und obwohl wir es vielleicht gar nicht wollen, projizieren wir den Groll auf andere Menschen, die eigentlich gar nichts damit zu tun haben. So kann es passieren, dass wir unserem Partner unbewusste Vorwürfe projizieren, die eigentlich aus unserer Kindheit gegen unseren Vater oder unsere Mutter stammen. Wir streiten wegen Belanglosigkeiten mit dem Partner, wissen eigentlich gar nicht, warum das immer so ist, da unbewusst noch die Themen, die nicht vergeben sind, wirken.


Solange eine Schuld oder Vorwürfe zwischen zwei Menschen bestehen, leben beide im Ungleichgewicht. Die Vergebung besteht meist aus drei Schritten.

  1. Du vergibst der anderen Person

  2. Du bittest die andere Person um Vergebung

  3. Du vergibst dir selbst

Aus einer höheren Sicht tragen wir selbst immer unseren Teil zu einem Konflikt bei. Und oft vergessen wir, uns selbst zu vergeben. Du darfst dich also in jeder Situation fragen, welcher Teil in dir diesen Konflikt oder die Situation herbeigeführt hat und dir selbst vergeben!



Ho'oponopono - das Hawaiianische Vergebungsritual

Das Hawaiianische Vergebungsritual Ho'oponopono ist eine wundervolle Möglichkeit, innere und äußere Probleme und Konflikte zu lösen und Beziehungen zu heilen - die Beziehung zu uns selbst, zu anderen und der Umwelt. Ich habe es vor zwei Jahren kennengelernt und übe mich regelmäßig in Vergebung. Wir reinigen uns innerlich von destruktiven Verhaltensmustern, negativen Glaubenssätzen, von Missverständnissen und Fehlverhalten. Es hat mir geholfen zu verstehen, warum manche Menschen sich so verhalten haben, wie sie sich verhalten haben. Ich konnte Mitgefühl entwickeln und mich von den Vorwürfen befreien. Nicht nur anderen Menschen gegenüber, auch mir selbst gegenüber kann ich dadurch mitfühlender sein. Wenn du einmal spürst, was Vergebung macht, dann verstehst du, was ich meine! Es sagte einmal jemand zu mir: "Wenn du vergibst, wirst du immer frei sein!"


Es tut mir leid. Bitte verzeihe mir. Ich liebe dich. Danke.

Die vier Sätze sind die Essenz des hawaiianischen Vergebungsrituals.


Es tut mir leid

Wir akzeptieren das Negative in uns und nehmen wahr, dass wir leiden. Wir entschuldigen uns für das, was wir einem anderen Menschen bewusst oder unbewusst angetan haben.


Bitte verzeihe mir

Wir bitten um Verzeihung, dass wir jemanden verletzt haben. Wir verzeihen uns selbst, dass wir gegen die kosmischen Gesetze der Harmonie und Liebe gehandelt haben und dass wir selbst Teil des Problems waren.


Ich liebe dich

Wir drücken unsere Liebe uns selbst und dem anderen Menschen gegenüber aus. Wir machen deutlich, dass wir das Göttliche in uns und dem anderen sehen und respektieren. Wir vertrauen darauf, dass uns die Situation weiterbringt und wir lieben, was ist. Denn wir sind wieder im Fluss des Lebens.


Danke

Wir bedanken uns für die Erkenntnisse, für die göttliche Weisheit. Danke zu sagen, bedeutet die Erlaubnis für Heilung zu geben und zur Löschung aller Daten in ihrem Ursprung, die zu der Situation geführt haben. Es bedeutet, daran zu glauben, bereits etwas empfangen zu haben.



Dein Vergebungsritual

Nimm dir ein bisschen Zeit, mache es dir gemütlich, zünde ein paar Kerzen an. Du kannst dir auch Musik an machen. Lege dir Zettel und Stift bereit.


Wenn du magst, schließe deine Augen und atme ein paar mal tief ein und aus. Komme ganz hier bei dir an. Und dann frage dich:

Wem oder was ist es an der Zeit, endlich zu vergeben? Gegen welchen Menschen oder welche Situation hast du noch Vorwürfe, verspürst du Wut, Graul oder ein Ungleichgewicht?


Schreibe auf, was es an der Zeit ist zu vergeben mit den Vergebungssätzen:

Ich vergebe dir, dass....


Schreibe alles auf, was hochkommt! Egal wie klein oder groß dir die Vorwürfe vielleicht erscheinen.

Dann sprichst du die vier Vergebungssätze, zu der Person, der es zu vergeben gilt und zu dir selbst.


Es tut mir leid, dass.... (vervollständige den Satz wie er für dich passt)

Es tut mir leid, dass ich dich bewusst oder unbewusst verletzt habe.

Es tut mir leid, dass ich so lange an den Vorwürfen festgehalten habe und bisher nicht wusste, wie ich sie loslassen kann.


Bitte verzeihe mir, dass.... (vervollständige den Satz wie er für dich passt)

Bitte vergib mir, dass ich dich verletzt habe. Und ich vergebe dir, dass du mich bewusst oder unbewusst verletzt hast und lasse los.


Ich liebe dich. Ich liebe mich. Ich sehe das Göttliche in mir und in dir.


Danke. Danke für die Transformation und Heilung von all dem, in seinem Ursprung. Ich danke für das Wunder und für mein Leben. Du bist nun frei von meinen Vorwürfen. Ich bin frei. Ich bin frei. Ich bin frei.


Und dann spüre, wie sich Erleichterung in deinem Körper ausbreitet und Dankbarkeit. Denn du hast dich befreit, du hast dich für dich entschieden!



"Vergib, bevor die Sonne untergeht" - hawaiianisches Sprichwort

Als tägliches Ritual kannst du vor jedem Schlafengehen kurz in dich gehen und die vier Vergebungssätze sprechen, für das, was es an diesem Tag zu vergeben gibt.


Wenn du noch tiefer in die Vergebung und das Lösen von negativen energetischen Verbindungen einsteigen möchtest, melde dich gerne bei mir.


Der Frieden beginnt in dir!


Liebe geht raus!

Deine Janna


Buchempfehlung: Ulrich Emil Duprée: Ho'oponopono - Das hawaiianische Vergebungsritual

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